Auch, wenn für Rot-Weiss Essen das Spiel gegen den SV Rödinghausen in Lotte (Samstag, 14 Uhr, RevierSport-Liveticker) noch etwas weiter weg ist, äußerte sich Essens Cheftrainer Christian Neidhart zum Saisonendspurt in der Regionalliga West.
Zur Erinnerung: Zwei Spieltage vor Schluss - Preußen Münster spielt in Wiedenbrück und gegen den 1. FC Köln II, Rot-Weiss Essen in Lotte gegen Rödinghausen und daheim gegen Rot Weiss Ahlen - steht der SCP zwei Zähler vor RWE.
"Also, der Glaube bei mir ist sehr groß, ich denke, dass die Kölner richtig Bock haben werden, vor der großen Kulisse in Münster zu spielen, da wird die Hütte voll sein und der Druck auf die Preußen entsprechend groß. Das sind brutal schwere Spiele", sagt Neidhart.
Am kommenden Spieltag kann Münster mit einem Sieg in Wiedenbrück vorlegen und Druck auf RWE ausüben. Das stört den 53-jährigen Fußballlehrer keineswegs. "Wir müssen so oder so das Spiel gegen Rödinghausen gewinnen, um den Druck auf Münster aufrecht zu erhalten", betont er.
Wir müssen schauen, dass wir uns weniger aufregen und viel mehr annehmen, machen. Am Ende des Tages gilt es zu zeigen: 'Ihr habt uns alle Knüppel, die nur möglich sind, zwischen die Beine geworfen. Und das schon letztes Jahr, und wir haben es trotzdem geschafft'.
Christian Neidhart
Dass RWE am Samstag in Lotte gegen Rödinghausen antreten muss, empfindet Neidhart zwar nicht als Nachteil, weil der SVR am heimischen Wiehen äußerst stark ist, dennoch kritisiert er die Spielverlegung.
Denn dem Ex-Profi geht es einfach um das Prinzip und hier fühlt er sich mit RWE ein wenig benachteiligt. Neidhart erklärt: "Rödinghausen muss aus ihrem Stadion raus, sie sind sehr heimstark. Für uns ist die Anreise weniger. Aber für mich ist es unverständlich, warum das überhaupt so gemacht wird und nicht einfach normal bleibt. Rödinghausen hat schließlich ein Stadion, einen Gästebereich, da muss es möglich sein, ein Ligaspiel durchzuführen. Ich finde, dass viele RWE-Spiele verlegt werden, das zieht sich wie ein Roter Faden."
Preußen Münster dürfe schließlich auch mit 900 Mann nach Wiedenbrück reisen und im Jahnstadion spielen. Neidhart: "Münster-Fans scheinen einen Heiligenschein zu haben. Unsere Spiele werden verlegt. Aber wir nehmen die Situation jetzt an. Wir müssen schauen, dass wir uns weniger aufregen und viel mehr annehmen, machen. Am Ende des Tages gilt es zu zeigen: 'Ihr habt uns alle Knüppel, die nur möglich sind, zwischen die Beine geworfen und das schon letztes Jahr. Und wir haben es trotzdem geschafft'. Wir hoffen alle auf ein Endspiel am letzten Spieltag."